Im Kolumbarium Duisburg fand am Vorabend des Totensonntags ein geistliches Konzert zum Gedenken an Entschlafene mit dem gemischten Chor, dem Männerchor und Instrumentalisten der Gemeinde Mülheim an der Ruhr der Neuapostolischen Kirche unter dem Titel "So nimm denn meine Hände" statt.
Kolumbarium Duisburg
Die ehemalige evangelische Kirche an der Wintgensstraße bietet mit dem Kolumbarium seit 2012 Ruhestätten für etwa 885 Urnen in Einzel- und Doppelnischen. Das denkmalgeschützte Kirchengebäude bietet durch seine besondere, außergewöhnliche architektonische Bauart einen stilvollen und würdigen Platz für die Urnengräber.
Die Historie der Urnenbestattung
Der Begriff "Kolumbarium" stammt vom lateinischen Wort für Taube "columba" ab und bedeutet "der Taubenschlag", an den die reihenweise übereinander angelegten Nischen für die Urnenbestattung erinnern. Antike Kolumbarien aus dem ersten Jahrhundert n. Chr. wurden überwiegend in Rom und der Umgebung gefunden. Sie waren meist schlicht und zum Zweck einer kostengünstigen Urnenbestattung errichtet worden.
Im Christentum wurde die Feuerbestattung wegen des Auferstehungsgedankens jahrhundertelang abgelehnt, die Urnenbestattungen verschwanden. Erst Mitte des 20. Jahrhunderts wurden sie wieder akzeptiert.
Konzert vor dem letzten Sonntag des Kirchenjahres
Die Chöre trugen in ihrem Konzert am Tag vor dem letzten Sonntag des Kirchenjahres Werke bekannter Komponisten, Felix Mendelssohn Bartholdy, Powell Mason, Robert D. Murray mit Texten von Martin Luther, Gerhard Tersteegen vor. Das Titellied des Konzertes durfte nicht fehlen.
Die Zugabe des Konzertes, vorgetragen vom Männerchor, war anschließend ein Gesprächsthema bei vielen Zuhörern: „…Der Heiland kommt, wer weiß wie bald! Sag an, bist du bereit?“
Diese Aussage spiegelt die Emotionen wider, die sich im Verlaufe des Konzertes aufgebaut hatten. Selbst bei den jüngeren Besuchern blieb das Auge nicht trocken.
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