...führte der Weg von Professor Mark Schmadtke, einem 55-jährigen Wirtschaftsprüfer aus Nashville/Tennessee, USA in die Gemeinde Bottrop–Mitte.
Seine Anfrage war vom Bezirkssekretariat an den Gemeindevorsteher, Hirte Thomas Krömer weitergeleitet worden, der wiederum seine ältesten Gemeindemitglieder um Unterstützung auf der Suche nach Karl und Henriette Gröning, geborene Schmadtke, gebeten hatte. Es setzte sich ein kleines Karussell in erfolgreiche Bewegung, an dessen Ende ein Treffen von vier Bottroper Gemeindemitgliedern mit Mark Schwadtke stand.
Familienstammbuch lag noch vor
Mark Schmadtke befand sich Anfang November für eine Zeit auf Ahnenforschungsurlaub im Ruhrgebiet. Durch Diakon i.R. Fritz Malinowski hatte er die Nachricht erhalten, dass das Gemeindemitglied Inge Grande das Ehepaar Gröning bis zu dessen Tod im Jahre 1973 betreut hatte und auch für deren Beisetzung verantwortlich gewesen war. Aus diesem Grunde befand sich das Familienstammbuch des kinderlosen Ehepaares Gröning noch in ihrem Besitz.
Der Einladung zu einem persönlichen Treffen in Bottrop kam er sehr gern nach. In gemütlicher Atmosphäre wurden Bilder und Erinnerungen ausgetauscht. Sehr berührend war die Entgegennahme des Familienstammbuches.
In ihren Briefen an ihren Bruder nach Amerika hatte Henriette Schmadtke immer wieder beschrieben, wie wohl sie sich in der Gemeinschaft fühle und welche Stärke sie aus ihrem Glauben in der schwierigen Zeit nach dem Krieg ziehe, berichtete Mark Schmadtke. Gern würde er die Kirche und auch das Wohnhaus besichtigen, um ein Gesamtbild zu erhalten.
Es gibt ein Wiedersehen in zwei Jahren
Priester i.R. Arnold Koch führte ihn durch die Kirche und erläuterte das Glaubensverständnis der Neuapostolischen Kirche. Sichtlich beeindruckt zeigte sich Herr Schmadtke von dem Gehörten.
In der Richard-Wagner-Straße erklärte Inge Grande die Wohnsituation der Geschwister Gröning, bevor ein Besuch über den Nordfriedhof dann den Abschluss der Ortsführung bildete.
Erneut kam es danach im Hause des Diakons noch zu einem gemütlichen Beisammensein, wo weitere Erinnerungen ausgetauscht wurden. Überrascht von der Gastfreundschaft und dankbar von dem Erleben des Tages verabschiedete sich Mark Schmadtke von den Gemeindemitgliedern und wird in zwei Jahren erneut nach Bottrop kommen, um seinem Sohn die Heimat seiner Ahnen zu zeigen.
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