Als letzten Bezirk seines Arbeitsbereiches besuchte der Ende Juni neu ins Apostelamt ordinierte Thorsten Zisowski am Mittwoch, dem 28. August 2019 die Gemeinde Oberhausen-Schmachtendorf im Kirchenbezirk Ruhr-Emscher zum Abendgottesdienst. Mit eingeladen waren die Gemeinden Oberhausen-Buschhausen und Oberhausen-Sterkrade.
Eine Bitte ist geblieben: Mach würdig meine Seele
Eingangs trug der Chor nach dem Bibelwort das von Bischof Ludwig Hennrich verfasste Lied „Viel Bitten hab ich, Herr, dir vorgetragen“ vor. Der Apostel reflektierte auf die oftmals beschwerlichen und traurigen Momente im Leben des Verfassers. Man könnte schlussfolgern, wenn nur noch eine Bitte geblieben ist, dann sind die anderen alle erfüllt worden. „Aber dann,“ so der Apostel, „kommt der Ausspruch vor: … dass sich mein Leid noch einmal wenden mag.“ Letztendlich haben die vielfach niederdrückenden Situationen zu der Erkenntnis geführt, dass nur noch eine Bitte geblieben ist.
„Es ist egal, was Du je erlebt hast, ob Freud oder Leid. Es ist egal, ob Dein Leben aus mehr Erfolgen oder mehr Niederlagen bestanden hat. Es ist egal, ob Du auf der Sonnenseite des Lebens warst, nicht nur Auskommen, sondern mehr – Wohlstand hattest. Entscheidend wird eins sein: Dass wir am Tag der Wiederkunft Jesu Christi in seinen Augen bestehen können. Nur eine Bitte ist mir geblieben: Mach Du würdig meine Seele!“
Als zweites komme die Erkenntnis: Nicht wir machen unsere Seele würdig. Wir sind bemüht, Bedingungen zu schaffen, damit das möglich ist. Aber wir wissen, es ist immer Stückwerk und niemals vollständig. „Mach würdig meine Seele heißt: Lass Deine Gnade immer wieder reichlich an mir wirken.“
Kette an Zeugen
Im weiteren Verlauf des Gottesdienstes ging Apostel Zisowski auf das dem Gottesdienst zugrunde gelegte Tageswort aus dem 12. Kapitel des Johannesevangeliums, Verse 49 und 50 ein:
"Ich habe nicht aus mir selbst geredet, sondern der Vater, der mich gesandt hat, der hat mir ein Gebot gegeben, was ich tun und reden soll. Und ich weiß: sein Gebot ist das ewige Leben. Darum: was ich rede, das rede ich so, wie es mir der Vater gesagt hat."
Jesus erklärte sich in seinen Worten, Werken und Wesen als Zeuge Gottes. In seiner Predigt erläuterte der Apostel mit Verweis auf verschiedene biblische Begebenheiten die von Jesus ausgehende Kette an Zeugen:
"Zeugen Christi sein" - das war die Botschaft des Gottesdienstes.
Ruhestand
Nach dem liturgischen Teil des Gottesdienstes verabschiedete Apostel Zisowski einen Diakon mit sehr persönlichen Worten aus seiner langjährigen Amtstätigkeit in den Ruhestand.
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