„Hört das Lied, das nie verklingt, das allen Herzen Liebe bringt, denn es ist Weihnachtszeit“ - so heißt es im deutschen Text des Weihnachtsliedes "Mary's boy child". Und so war es auch in diesem Jahr wieder zu den Weihnachtsfeiern in den Gemeinden. Sie zählen zu den Höhepunkten im jährlichen Gemeindeleben. Jung und alt, Kinder und Jugendliche, Eltern und Großeltern, Verwandte und Freunde - alle kommen gerne.
Traditionen werden gepflegt
Man singt zusammen Weihnachtslieder, Kinder tragen Gedichte, die Älteren lesen Geschichten vor und Jugendliche moderieren den Ablauf der Feiern, bis der Weihnachtsmann anklopft und Geschenke für die Kinder mitbringt. Und zum leckeren Schluss trifft man sich zum Kaffee oder am Büfett. So oder ähnlich laufen die Weihnachtsfeiern in den Gemeinden traditionell ab.
Immer neue kreative Ideen
Aber immer auch überraschen die Organisatoren mit kreativen Programminhalten. Einige Beispiele aus verschiedenen Gemeinden wurden der Redaktion, zusammen mit Bildern, zugespielt:
Bottrop-Boy
Als Überraschung fand hier das Handpuppentheater "Meine kleine Schwester Lotte" statt. Jungendliche aus der Gemeinde führten das Weihnachtsspiel "Wer darf zur Krippe gehen?" auf und in Abwandlung der erfolgreichen Fernsehquizreihe musste der Gemeindevorsteher seine Bibelkenntnisse im Quiz "Wer wird Biblionär?" outen. Dazu luden ein Instrumentalensemble und der Chor zum gemeinsamen Weihnachtsliedersingen ein.
Bottrop-Kirchhellen
Jugend vor: Mit lustigen Verkleidungen und einem Sketchvortrag kam die Weihnachtsfeier richtig in Schwung. Und alle ließen sich zum Mitmachen animieren. Das musste belohnt werden: Für alle kleinen Kinder und auch "Seniorenkinder" gab es kleine Geschenke.
Bottrop-Mitte
Auch hier gestalteten Jugendliche die Weihnachtsfeier mit manchen Programminhalten mit. Sie trugen als Jugendchor englischsprachige Christmaslieder vor und moderierten Wichtelgeschenke für alle - tolle Idee! Dazu gab es den besinnlichen Vortrag, was wohl im Jahr 1947 in der Nachkriegszeit auf einem Wunschzettel gestanden haben könnte.
Oberhausen-Mitte
Die Weihnachtsfeier stand unter einem besonderen Motto: "Geborgen in der Krippe - geborgen in der Mitte". Mit einer von Kindern vorgelesenen Geschichte wurde allen deutlich gemacht, dass Gott uns Menschen bedingungslos liebt (geborgen in der Krippe), aber wir selbst auch immer die Kraft aufbringen sollen, den Nächsten ebenfalls vorbehaltlos zu lieben (geborgen in der Mitte).
Die Kinder überraschten die Erwachsenen mit einer kleinen Schachtelkrippe als Geschenk für jeden. Sie selbst bekamen Besuch vom Weihnachtsmann, natürlich auch mit gefülltem Geschenkesack.
Oberhausen-Schmachtendorf
Zu Schattenschauspielern verwandelten sich hier die Kinder. Maria und Josef, ein Engel, Hirten, Könige, Ochs, Esel und Schafe bekamen Applaus für ihre Weihnachtsgeschichte als Schattenspieltheater. Dann lauschten alle gespannt der Zeitzeugenschilderung, wie es im 1. Weltkrieg zu Weihnachten zu einem kurzen Augenblick des Friedens mit dem Lied „Stille Nacht“ kam.
Der Jahresrückblick hat Tradition in der Gemeinde. Sie reicht zwar nicht bis ins Mittelalter, aber auch im Mittelalter wurde Weihnachten gefeiert. Es wurde fröhlich zur Musik der Sackpfeife um den Gemeinde-Weihnachtsbaum getanzt.
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