„Rammt das Schlauchboot!“ So gellten wilde Schreie auf der Niers am Samstag, dem 22.09.2018. Was war da los? Rund 25 Jung- und Altpiraten aus der Gemeinde Oberhausen-Schmachtendorf hatten sich aufgemacht, die Gegend rund um Kevelaer und Weeze unsicher zu machen. Allen voran Kapitän Robin! Erklärtes Ziel: Wir erobern die Niers!
Piraten in der Jugendherberge
Relativ harmlos und gut getarnt rückten am Freitag, dem 21.09.2018, rund 25 Piraten in die Jugendherberge Kevelaer ein, um dort Quartier zu nehmen. Als Jugendgruppe einer Kirchengemeinde getarnt, fiel die gefährliche Mannschaft gar nicht auf.
Um für den Folgetag mit dem geplanten Angriff fit zu sein, übten sich die Piraten in sportlichen Übungen wie Fußball, Quetschballwerfen, Fangenspielen und Tischtennis. Ein Video- und Spieleabend rundete die Vorbereitung ab. Erst spät ging es dann vor dem entscheidenden Tag in die Betten.
„Rauf auf die Bäume!“
Am Samstagvormittag wurden dann nach dem stärkenden Frühstück im nahe gelegenen Wald mögliche Rückzugsstrategien erprobt – „Rauf auf die Bäume!“
Als dies hinreichend geübt und ausprobiert war, war die Truppe bereit für den Angriff. Nach einer kurzen Wegstrecke zur Niers stiegen die Piraten in ihre Boote und paddelten auf der Niers in Richtung Weeze. Auch hier schien alles zunächst einmal völlig harmlos zu sein. Wer ahnt schon Böses, wenn eine Kinder- und Jugendgruppe friedlich auf einem eher beschaulichen Flüsschen herumschippert?
„Rammt das Schlauchboot!“
Aber dann kam es zum Angriff! Mit vier Kanus lauerte die Piratentruppe einem Schlauchboot auf. Die ahnungslosen Insassen wurden völlig überrumpelt, als die Angreifer in ihren Kanadiern auftauchten und ihr Boot mit Schlachtrufen wie „Rammt das Schlauchboot!“ attackierten.
Als wäre dies nicht schon genug gewesen, wurden die arglosen Opfer mit feuchter, glitschiger Pflanzenmunition beworfen. Das war zu viel! Die Schlauchbootinsassen gingen zum Gegenangriff über und setzten Wasserwerfer ein. Mit den Paddeln wurde nun von allen Seiten Wasser aus der Niers zu den gegnerischen Booten katapultiert, bis der Anleger in Weeze erreicht war.
Nass und müde, aber glücklich!
Was wäre auch diese Geschichte, ohne happy end? Selbstverständlich haben sich alle zum Schluss miteinander verbündet und traten gemeinsam die Rückreise zum heimischen Oberhausen an – nass bis auf die Knochen und hundemüde, aber glücklich!
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