Nach November 2015 war es am Mittwoch wieder einmal soweit: Apostel Wilhelm Hoyer besuchte die Gemeinde Schmachtendorf im Oberhausener Norden.
Zum Abendgottesdienst eingeladen waren auch die Gemeindemitglieder aus Bottrop-Kirchhellen. Im Verlauf des Gottesdienstes spendete er fünf Kindern die Gabe des Heiligen Geistes im Sakrament der Heiligen Versiegelung und ordinierte einen Priester für die Gemeinde Mülheim-Mitte.
Seinen Predigtausführungen legte der Apostel das Bibelwort aus dem Psalm 147, Verse 1-4 zugrunde:
Halleluja! Lobet den Herrn! Denn unsern Gott loben, das ist ein köstlich Ding, ihn loben ist lieblich und schön. Der Herr baut Jerusalem auf und bringt zusammen die Verstreuten Israels. Er heilt, die zerbrochenen Herzens sind, und verbindet ihre Wunden. Er zählt die Sterne und nennt sie alle mit Namen.
Schwerpunktmäßig erläuterte Apostel Hoyer die nachfolgenden Psalmaussagen:
Der Herr baut Jerusalem auf
Nachdem das Volk Israel aus dem babylonischen Exil nach Jerusalem zurückkehren konnte, fanden sie den Tempel und die Stadt zerstört vor. Unter größten Anstrengungen begannen sie, den Tempel und die Stadt wieder aufzubauen. Der Psalmist betont, dass dieser Wiederaufbau zwar durch Menschenhände erfolgte, aber dass es Gott war, der den Wiederaufbau wollte und segnete.
"Das gilt auch für die spätere Zeit", so der Apostel. Tempel und Jerusalem sind Sinnbilder für die Kirche Christi. Menschen bauen daran, aber es ist Gott, der es so will und segnet.
Der Herr bringt die Verstreuten Israels zusammen
"So unterschiedlich wir als Menschen auch sind, der Herr bringt uns im Glauben zusammen", erklärte Apostel Hoyer. Das Ziel, so zu werden wie Jesus Christus, verbindet alle Gläubigen. Alle zusammen bilden den Leib Christi und auch, wenn alle Glieder verschieden sind, so sind sie doch fest miteinander verbunden.
Er heilt, die zerbrochenen Herzens sind
Zerbrochene Herzen gibt es und gab es zu allen Zeiten. Viele Menschen sind mit gebrochenem Herzen belastet in die jenseitige Welt gegangen. Wenn es einer Kraft möglich ist, auch die schlimmsten menschlichen Leiden wieder gut zu machen, dann ist es Gottes Liebe.
Er zählt die Sterne und nennt sie alle mit Namen
Die Zahl der Sterne ist für Menschen unfassbar. Nicht für Gott. Er kennt nicht nur ihre Zahl, er nennt sie auch alle mit Namen. Apostel Hoyer wies auf das bekannte Kinderlied "Weißt du wie viel Sternlein stehen?" hin. Die Kinder der Gemeinde hatten es zum Gottesdienst für Entschlafene gesungen. Weil Gott nicht nur alle Sterne kennt und nennt, er kennt auch alle Menschen, die je gelebt haben und nennt sie mit Namen.
Liturgie und Handlungen im Gottesdienst
Die Liturgie der Vergebung der Sünden und der Feier des Heiligen Abendmahls bereitete Apostel Hoyer mit Hinweisen zur Psalmzeile "… und verbindet ihre Wunden…" vor. Sünden verursachen Verletzungen, die das Getrenntsein von Gott zur Folge haben. Der Herr aber bietet mit seiner Gnade an, zu heilen. Sünden können vergeben und somit die Schulden gegenüber Gott gelöscht werden.
Bevor die Gläubigen gemeinsam das Sakrament des Heiligen Abendmahles empfingen, spendete Apostel Hoyer fünf Kindern die Gabe des Heiligen Geistes im Sakrament der Heiligen Versiegelung.
Nach der Abendmahlsfeier bat er Diakon Jens Eickmeier an den Altar und ordinierte ihn zum Priester für die Gemeinde Mülheim-Mitte.
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