Bereits am Samstag, den 26. November 2016, trafen sich nachmittags um 16 Uhr die Kinder und Lehrkräfte der Kindergottesdienst-Gruppe 10-14 in der Gemeinde Bottrop-Mitte zum Religions- bzw. Konfirmandenunterricht.
Anschließend kamen einige Jugendliche und Betreuer dazu, um mit den Kindern verschiedene Gesellschaftsspiele zu spielen.
Zum Abend gab es fürs leibliche Wohl und zur Freude aller Döner, Rohkost und Knabbereien. Nachdem der Hunger gestillt war, wurde ausgiebig gespielt und getobt. Die mitgebrachten Schlafsäcke waren schon im Kirchenschiff ausgebreitet und es folgte eine wilde Kissenschlacht.
Aufgrund des Gottesdienstes am nächsten Morgen legten sich die Kinder ab 23 Uhr zur Ruhe und versanken alsbald in tiefen Schlaf.
Während die Kinder am Sonntagmorgen ihre Schlafsachen zusammenräumten, trafen auch die Kinder der Gruppe 6-9 mit ihren Lehrkräften, Betreuern und dem Dienstleiter, Bezirksältester Werner von Parzotka-Lipinski ein. Dieser Gottesdienst fand im Mehrzweckraum der Kirche statt.
Nach dem Frühstück ging es für die 10-14-jährigen Kinder ins wieder hergerichtete Kirchenschiff, um Kindergottesdienst mit Priester Gerald Steppuhn zu erleben. Er las das Textwort aus Galater 4, Vers 4 vor: „Als aber die Zeit erfüllt war, sandte Gott seinen Sohn.“
Priester Steppuhn wies auf die Besonderheiten des heutigen Tages hin:
Zu den Worten „Verheißung“, „Erwartung“ und „Erfüllung“ - zu lesen an der Wand hinter dem Altar – führte er aus, dass „Verheißung“ ein von Gott gegebenes Versprechen sei, welches garantiert Erfüllung finde. „Gott ist Wahrheit und Gott kann nicht lügen“, so Priester Steppuhn. „So hat Gott nach dem Sündenfall die Verheißung gegeben, dass ein Erlöser kommen wird, der der Schlange den Kopf zertritt. Es hat Jahrtausende gedauert, bis sich die Verheißung mit der Geburt Jesu erfüllt hat.“
Im Johannesevangelium könne man von der Verheißung der Wiederkunft Jesu Christi lesen. „Erwartung“ – wir leben in der Adventszeit – Gedenken der Geschehnisse vor ca. zweitausend Jahren. Aktuell warten wir auf das Wiederkommen des Herrn.
„Erfüllung“ – die Geburt Jesu. „Wann Christus wiederkommen wird, wissen wir nicht. Aber auch diese Verheißung Gottes wird erfüllt werden.“
Als Beispiele zog Priester Gerald Steppuhn Abraham und Mose heran: Beide haben eine Verheißung bekommen und beide mussten sehr lange auf die Erfüllung warten. Abraham musste viele Jahre auf seinen Sohn Isaak warten. Er glaubte jedoch und später wurde aus seinem Nachkommen das Volk Israel.
Mose sollte das Volk Israel aus der Gefangenschaft ins gelobte Land führen. Es hat 10 Plagen und 40 Jahre Wüstenwanderung gebraucht, bis sie in Kanaan einzogen.
Anhand eines Zeitstrahls verdeutlichte Priester Steppuhn, dass auch unser Leben geprägt ist von Erwartungen und deren Erfüllung: Geburt – Eltern erwarten ihr Kind; Einschulung – Kinder freuen sich auf den ersten Schultag; Konfirmation; Schulwechsel; Ausbildung; Heirat; Kinder; Silberhochzeit und vielleicht ja sogar Goldene Hochzeit. Alle Lebensstationen bringen eine gewisse Wartezeit mit sich.
In der Copredigt wies Priester Klaus Marcinkowski auf die Schwierigkeit hin, eine Verheißung ein Leben lang im Herzen wach zu halten. Dies gelinge durch Glaubenstreue und -bekenntnis sowie inniges Gebet.
Priester Steppuhn erklärte den Kindern, dass die Feier des Heiligen Abendmahls auch immer etwas Besonderes sei und auch so begangen werden solle.
Nach dem Abschlussgebet endete das Zusammensein mit einem „Happy Birthday“ für alle, die vom letzten Kindergottesdienst bis heute Geburtstag hatten.
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