Auf Einladung der Arbeitsgemeinschaft christlicher Kirchen in Oberhausen (ACK) besuchte die historische Bibelgestalt Mose anno 2019, am 19. im September, den Oberhausener Gasometer.
Dort besuchen täglich Tausende die noch bis Ende Oktober andauernde Ausstellung "Der Berg ruft". Mit einem ökumenischen Gottesdienst und einem gut gefüllten Auditorium wurde der Gasometer für knapp eine Stunde zur Industriekathedrale.
Wegweiser
Die Geistlichen der ACK-Mitgliedskirchen hatten unter der Spitze des schwebenden Matterhorns Platz genommen. Pater Olav Harmelinjck vom ökumenischen Kirchenzentrum begrüßte die Gottesdienstteilnehmer. Er schlug einen Bogen vom Gasometer, der für Oberhausen ein markanter Orientierungspunkt und Wegweiser sei, zu den 10 Geboten, die Gott Mose auf dem Berg Sinai den Menschen als Wegweiser gegeben hat.
Der Berg ruft - Gott ruft
Mose wird begleitet durch den Gesang des Ensembles "Singpause", als er die von Gott empfangenen Gesetzestafeln symbolhaft von der Höhe die Gasometerstufen herunter zu den Menschen bringt. Vertreter der Kirchen lesen die Gebote in einer ursprünglichen Formulierung.
Gott ruft den Menschen in den Geboten zu, wie sie sich gegenüber ihm und untereinander verhalten sollen.
"Du sollst, du sollst, du sollst - wie oft habe ich das von meinen Eltern gehört" begann Merle Schwarz, Pastorin der Freien evangelischen Gemeinde, ihren Impuls. "Ich bin froh, dass das vorbei ist seit ich erwachsen bin. Und jetzt soll ich mir von Gott sagen lassen, was ich soll oder nicht soll. Das will ich nicht! Ich will selber bestimmen, was gut für mich ist. Nicht von einem Gott, von dem man ja überhaupt nicht weiß, ob es ihn gibt - so kritisch infrage stellend stehen wir als Menschen heute den göttlichen Geboten oft gegenüber" - fuhr sie fort.
Im Nachdenken aber, was gut für mich ist und wer es gut mit mir meint, kam sie doch, zusammen mit den weiteren Impulsgebern Mark Bothe, Pastoralreferent der katholischen Kirche, und Steffen Höhme, Pastor der Oberhausener Baptistengemeinde, zu dem Schluss, dass Gottes Gebote nicht reglementieren wollen, sondern zeitlos gut für die Beziehungen der Menschen zu Gott und untereinander sind.
Gänsehaut-Feeling
Allen Christen gemeinsam ist das Gebet des "Unser Vater". Alle zusammen beteten es. Mit vielfachem Hall, als würden es Tausende zusammen sprechen. Ein Moment mit Gänsehaut-Feeling.
Zusammen mit Segenszusprüchen der verschiedenen Gemeinden beendete der neue Vorsitzende der örtlichen ACK, Pfarrer und Superintendent des evangelischen Kirchenkreises Joachim Deterding den Gottesdienst.
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